Wie bei jedem Reporting geht es nicht nur um die Vergleichbarkeit unter den Peers, sondern auch um die Vergleichbarkeit von Jahr zu Jahr. D. h., auch der Weg zum Ziel muss aufgezeigt werden; beispielsweise die Massnahmen und Meilensteine zu Erreichung des Ziels Net Zero, also der Erreichung der Klimaneutralität bei den Vermögensanlagen.
Gemäss der aktuellsten Swisscanto Pensionskassenstudie wird nur gerade bei 14% der kleineren und 50% der grösseren Pensionskassen eine Erhebung von ESG-Kennzahlen vorgenommen. Das ist bedauerlich, denn nur durch Transparenz entsteht Glaubwürdigkeit für eine verbindliche Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Dies betonte auch der Bundesrat in seinem Bericht über die Nachhaltigkeit im Finanzsektor «Sustainable-Finance Schweiz» im Dezember 2022, in dem er 15 messbare Massnahmen definiert hat, die bis 2025 umzusetzen sind.
Der vom ASIP zusammen mit Partnern erarbeiteten Reporting-Standard empfiehlt allen Pensionskassen, ab Geschäftsjahr 2023 über die Nachhaltigkeitszahlen ihres Portfolios Auskunft zu geben. Das ESG-Kennzahlenset ist schematisch nach Massnahmen und Kennzahlen aufgebaut, die wiederum in «Basis» und «Fortgeschritten» unterteilt sind.
Damit steht der Pensionskassenbranche erstmals ein Werkzeug zur Verfügung, um einheitlich über ESG zu rapportieren. Der ASIP hält in seiner Mitteilung vom Dezember 2022 fest, dass der Entscheid bezüglich «Umsetzung und Umfang des Reportings» beim «obersten, die Verantwortung für die Vermögensbewirtschaftung tragenden Führungsorgan der PK» liegt. Es gilt somit, aus der Theorie (Reporting-Standards) Praxis werden zu lassen (Nachhaltigkeitsberichte).
Tue Gutes und rede darüber